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Tim Wiese – ein Proll wird erwachsen

26. März 2009

Es war ein Donnerstag, der den Lebenslauf von Tim Wiese um eine nicht ganz unbedeutende Kategorie erweiterte. Dort stand bisher lediglich „Bundesligatorhüter“. Am 14. August 2008 kam „Nationalspieler“ hinzu. Rene Adler, damals die Nummer Zwei hinter Robert Enke, zog sich im Training eine Verletzung zu, Bundestrainer Löw hatte plötzlich einen Torwart zu wenig. Wiese war fit. Und stand bereit.

Nach dem mehr oder weniger freiwilligen Rücktritt von Jens Lehmann nach der EM 2008 waren Enke und Adler zur Nummer Eins bzw. Nummer Zwei aufgerutscht. Ein eindeutiges Bekenntnis zu dieser Rangfolge fehlte – und fehlt bis heute. Das Volk gab damals in mehreren Medien seine eindeutige Meinung ab. Adler, und nicht Enke, sollte die Nachfolge von Jens Lehmann antreten, was verständlich war nach den Leistungen des Leipzigers in Diensten von Bayer Leverkusen in jener Zeit. Doch wie für jeden Torhüter irgendwann, kam auch für Adler eine Zeit, in der er sich am liebsten aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hätte. Der 24-Jährige machte Fehler, auf dem Platz wohlgemerkt, nicht daneben. Das war immer eher das Metier von Tim Wiese. Mehrfach hatte er nach Nominierungen, bei denen er mal wieder übergangen worden war, trotzig seinen Unmut in jede Kamera und jeden Journalistenblock geäußert, die ihm unter die Nase gehalten wurden. Das hat seinem Ansehen bei Joachim Löw natürlich nicht geholfen, der hatte mit Gegentrotz reagiert und Wiese weiter ignoriert. Bis zum 14. August 2008.

Wiese nach seiner der Nominierung: „Jetzt habe ich den Fuß in die Tür bekommen.“

Und er ließ ihn drin. Mit souveränen Auftritten in der Bundesliga und vor allem souveränem Auftreten bei der Nationalmannschaft. Wenn man Wiese dort sieht, ist er manchmal nicht wiederzuerkennen. Ruhig, besonnen, fast unauffällig verrichtet er seine Arbeit – und zwar herausragend. Das hat nicht nur mit den elf Kilogramm zu tun, die er nach und nach nicht nur an Muskelmasse abbaute, sondern auch mit einer neuen Mentalität. Flapsig könnte man sagen, dass Wiese nun weiß, wie der Hase läuft. Formal, dass Wiese erwachsen geworden ist. Das hat gedauert, der Mann ist bereits 27, aber bei Torhütern dauert es eben manchmal ein bisschen länger. Vor allem bei solchen, die den Großteil ihrer Jugend auf dem Trainingsplatz oder im Kraftraum verbracht haben. Doch vielleicht hat es genau rechtzeitig „klick“ gemacht.

Denn in einer Zeit, in der Deutschlands Torhüter „nicht weltklasse“ sind, ist Wiese einer der besseren und könnte die unerwartete, aber richtige Antwort auf die in Deutschland derzeit diskutierte T-Frage sein. Adler, Neuer und vielleicht auch Rensing mögen große Talente sein, Enke ein solider Bundesligatorwart, doch allein Wiese kann von sich behaupten, regelmäßig auf hohem Niveau Spielpraxis gesammelt zu haben und dadurch gewachsen zu sein. Er hat in der Champions League und Uefa-Cup gehalten, dort in den von Fußballern begehrtesten Arenen der Welt denkwürdige Spiele gemacht: in Barcelona, Madrid, Rom, Mailand, Glasgow und, ja, auch in Turin. Es ist der Part im Fußballer-Leben von Tim Wiese, dessen Bilder er wohl am ehesten ausradieren würde aus seiner Karriere, wenn er denn könnte…

Der bitterste Moment im Leben eines Torhüters ist der direkt nach einem Fehler. Weil dann zahlreiche Spieler auf einen zukommen, um einem Mut zuzusprechen, als wäre alles halb so schlimm. Doch schlimmer als in einer KO-Runde kurz vor Schluss und gegen eine italienische Mannschaft einen Fehler zu machen, ist eigentlich nur Mitte der zweiten Halbzeit in einem WM-Finale gegen Brasilien einen Fehler zu machen. Wiese hat seinen „Kahn“ schon hinter sich und sich davon nicht unterkriegen lassen. Im Gegenteil. Er hat nicht nur auf der Linie die Qualität, sondern auch in Sachen Strafraumbeherrschung und Spielaufbau zu seinen Kollegen Lehmann (Strafraumbeherrschung) und Adler (Spielaufbau) aufgeschlossen. Dass Manuel Neuer in Topform im Spiel nach vorne eine Klasse für sich ist, erstens aber nicht in Topform ist und sich zweitens gerade einen Patzer in einem Bereich erlaubt hat, in dem man ihn eigentlich für stabil hielt, ist klar. Dass es bei Robert Enke schwerfällt, eine andere Stärke als seine altersbedingte Erfahrung aufzuzählen, spricht für sich.

Die Entscheidung, wer bei der WM 2010 in Südafrika im Tor steht, fällt zwischen Rene Adler und Tim Wiese. Wieses Vorteil ist nicht nur seine internationale Erfahrung, sondern auch, dass mit ihm niemand wirklich rechnet. Es kann gut sein, dass sich einige Journalisten noch wundern werden. Tim Wiese arbeitet daran, neben „Bundesligatorhüter“ und „Nationalspieler“ auch „(aktiver) Weltmeisterschaftsteilnehmer“ in seinen Lebenslauf schreiben zu dürfen. Ich meine, seine Chancen stehen besser denn je.

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Achja, und bitte nicht vergessen euch meinen ersten komplett selbst erstellten, getexteten und gesprochenen Beitrag bei KickerTV anzuschauen. Thema: Hertha BSC: >KLICK<

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Lehrjahre eines Linienrichters

23. Februar 2009

Ich wüsste ja gerne mal, wie die Ausbildung zu Bundesliga-Schiedsrichtern funktioniert. Kommen die Perls, Fandels und Kirchers alle regelmäßig an einem Wochenende in einem DFB-Jugendheim zusammen, führen teambildende Maßnahmen durch und bekommen jeden Tag eingebläut, dass sie unfehlbar sind?

Wenn man sich das Auftreten von Knut Kircher so anschaut, muss man das fast so vermuten. Der Schiedsrichter, der am Wochenende die Spielleitung des Duells zwischen dem VfL Wolfsburg und Hertha BSC innehatte, war, sagen wir mal „ein wenig“, am Spielausgang beteiligt. Zweimal – einmal durch Eingreifen und einmal durch das Gegenteil – wurde der nun ehemalige Tabellenführer aus Berlin dabei benachteiligt. In der ersten Hälfte versagte Kircher Herthas Cicéro einen Treffer, weil Teamkollege Rodnei seinen Gegenspieler angeblich unsanft angegangen war – zu Unrecht, wie die Fernsehbilder zeigten. In der zweiten Halbzeit verschaffte sich Wolfsburgs Dzeko, wesentlich energischer als Rodnei – vor allem aber regelwidrig – einen Vorteil im Zweikampf mit Hertha-Verteidiger Simunic und erzielte das entscheidende 2:1 für den VfL.

Doch um diese Szenen soll es hier gar nicht gehen, denn Fehler macht, wie es Pal Dardai später sagte, jeder mal. Entscheidend ist, wie man damit umgeht. Doch bei diesem Kapitel der Ausbildung des DFB – sofern es das gibt – scheint Knut Kircher geschlafen zu haben. Als ein Kamerateam des RBB vom Schiedsrichter „einen Satz“ zum Spiel haben wollte, antwortete Kircher forsch: „Nein, machen Sie die Kamera aus!“ Und als ob das noch nicht gereicht hätte, kam Kircher wenig später noch einmal mit dem Hinweis zurück, dass die ARD bei einer Veröffentlichung der Fernsehbilder „rein rechtlich“ Probleme bekäme.

Ganz davon ab, dass es fraglich ist, ob ein DFB-Schiedsrichter, der sich in seiner Funktion in einem Stadion aufhält, in dem er kurz zuvor noch seinem Nebenjob nachgegangen ist, die Veröffentlichung von Fernsehbildern seiner Person verbieten kann, ist Kirchers Reaktion vor allem ein Zeichen von Dünnhäutigkeit. Wo ist das Problem zu sagen, dass man nach Ansicht der Fernsehbilder sicherlich anders hätte entscheiden können, er in dieser Situation jedoch weder ein Zeichen seines (ohnehin jungen und schon vorher unsicher wirkenden) Linienrichters bekam, noch selbst ein Foul gesehen hatte? Zumal Kircher sich noch vor einer Woche der Presse gestellt hatte.

Vielleicht liegt das Problem darin, dass Kircher und (Achtung!) sein Team einen, sagen wir unglücklichen Rückrundenstart erwischt haben. Am ersten Spieltag nach der Winterpause verhalfen Kircher und seine Kollegen Stefan Lupp und (nochmal Achtung!) Robert Kempter dem Hamburger SV zu einem 1:0-Erfolg gegen den FC Bayern. Luca Toni hatte in der ersten Halbzeit ein völlig regelkonformes Tor erzielt, doch der jüngste Bundesliga-Schiedsrichter aller Zeiten, Robert Kempter (ja, verwandt mit Michael Kempter, die beiden sind Brüder), hatte ein Foul des Italieners gesehen. Einen Spieltag später gewann der VfL Bochum gegen Schalke 04 mit 2:1, der Aufreger des Spiels war allerdings die nicht geahndete Tätlichkeit vom Schalker Rafinha auf der Seite von – genau – Robert Kempter. Und nun die beiden Tore von Wolfsburg. Das nicht gegebene von Cicéro und das regelwidrige von Dzeko. Wir raten jetzt einfach mal, in welchen Zuständigkeitsbereich beide Tore fielen. Robert Kempter hat auch diese Fehlentscheidungen zu verantworten.

Insofern wird die Dünnhäutigkeit von Knut Kircher ein wenig verständlicher, denn nicht er, sondern sein junger und neuer (!) Kollege macht ihm zurzeit das Leben schwer. Kempter ist seit erst seit der Rückrunde „an der Seite“ Kirchers. Wahrscheinlich darf er aus Loyalitätsgründen nichts dazu sagen und will sich deshalb lieber überhaupt nicht äußern. Der DFB ist nun gefragt, einmal zu analysieren, ob ein 20jähriger Linienrichter, der nach drei Bundesligaspieltagen vier Fehlentscheidungen getroffen hat, noch tragbar ist. Knut Kircher könnte ohne ihn mit Sicherheit besser schlafen.

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Ein Zwanziger ist keinen Pfifferling wert

24. November 2008

Was jetzt kommt, hätte hier schon längst stehen müssen. Viel früher. Und dafür hätten viele andere Dinge zurückstehen müssen. Aber ich bin bisher wirklich einfach nicht dazu kommen, meinen eigenen Kommentar zu dieser unglaublichen Geschichte zu schreiben. Das hat sich bisher nicht geändert und wenn ich ehrlich bin, schreibe ich diesen Eintrag hier nur deshalb, weil ich eigentlich ein Referat, mindestens zwei Artikel für die Uni-Zeitung und einen Vortrag über Partizipativen Journalismus vorbereiten müsste. Ich prokastriniere sehr gut.

Aber weil ich weiß, dass die meisten meiner Leser den Fall nicht mitbekommen haben werden, spreche ich heute, statt eines Kommentars, nur eine Leseempfehlung, ach was sag ich, einen Lesebefehl aus. Jens Weinreich, eines meiner – das kann ich ruhig so sagen – Vorbilder, was kritischen Sportjournalismus angeht, wurde von DFB-Präsident Theo Zwanziger verklagt. Weinreich nannte Zwanziger in dem Weblog Direkter Freistoß einen „unglaublichen Demagogen“, weil dieser auf einer Tagung das Kartellamt für den Wettbewerbsnachteil des Deutschen Fußballs zu den europäischen Top-Ligen verantwortlich gemacht hat.

Weinreich hat den gesamten Vorgang inklusive nahezu aller bisher erschienenen Artikel in allen möglichen Medien in seinem Blog dokumentiert. Wenn ihr mal ein paar Stunden Zeit habt oder diese investieren wollt, um mal zu sehen, was es heißt, wenn ein Funktionär „Kommunikationsherrschaft“ anstrebt, dann müsst ihr das einfach lesen. Und wenn nicht, auch!

Wegweiser durch den Lügendschungel

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Auf zur Safari 2010

2. Juli 2008

Montagmorgen beschlich mich ein merkwürdiges Gefühl. Ich saß auf der Arbeit und war – für mich erstaunlicherweise – hochkonzentriert. Einen Tag zuvor hatte die deutsche Nationalmannschaft, meine Nationalmannschaft, den EM-Titel hergeschenkt. Ich hatte von mir erwartet, dass mich das noch Tage beschäftigen würde. Um ehrlich zu sein, hatte ich aber bereits am Montagmorgen das Gefühl, die EM sei bereits seit einer Woche vorbei. Oder zumindest seit dem packenden Halbfinalerfolg gegen die Türkei. Trauer, Enttäuschung oder gar Wehmut empfand und empfinde ich auch heute noch nicht.

In den letzten Tagen habe ich versucht zu verstehen, woran das liegt. Zum einen hat mich der Arbeitsstress mehr als bei allen anderen großen Turnieren „geplagt“. Zweimal, nach der enttäuschenden Niederlage gegen Kroatien und nach dem Finale gegen die Spanier, musste ich am nächsten Tag arbeiten oder ein Referat halten – im Nachhinein wohl ein schlechtes Omen. Andererseits konnte ich so wenigstens die Siege ausgiebig feiern, wenn ich auch am nächsten Morgen um Acht bereits in der Vorlesung sitzen musste. Ich hatte also nie wirklich Zeit, die Niedelagen zu analysieren und zu verarbeiten. Nach dem Spanien-Spiel half mir wenigstens eine Partie Pro Evolution Soccer, die Niederlage einzugestehn (die ich bezeichnenderweise mit Deutschland gegen Spanien mit 1:2 nach Verlängerung verlor. Spätestens da war mir klar, dass „wir“ bei diesem Turnier einfach nicht dran waren).

Ein weiterer Punkt war – wie schon bei der WM 2002 – der, dass die deutsche Elf diesen Titel, so leid es mir für Michael Ballack tut, nicht verdient hatte. Die ganze Welt war für Spanien und freute sich am Ende darüber, dass Gary Linekers Spruch 2008 nicht zutraf – am Ende eben doch nicht wieder die Deutschen gewannen. Anders als die Türken, bei denen der EM-Titel eine große Überraschung gewesen wäre, hätte sich die Fußball-Welt bei einem deutschen Erfolg enttäuscht von dieser EM abgewendet und „uns“ mit unserer Freude alleine gelassen. Ich will so einen Titel nicht. Ich will, dass die Leistung der deutschen Elf anerkannt wird. Und das wurde sie leider nicht – obwohl sie es spätestens nach dem Portugal-Spiel verdient gehabt hätte.

Es ist eine Krux mit dem deutschen Fußball. „Selten schön, aber meistens erfolgreich“ beschreibt ihn wohl am besten. So viele EM- und WM-Finals, wie der deutsche Durchschnittsfan erlebt doch sonst niemand. Wir sind der FC Bayern des endenden letzten Jahrtausends, bei dem man sich einen Ast ablachte, wenn er mal nur Zweiter wurde. Und bei dem man den Fußballgott in Frage stellte, wenn er ihm in der 94. Minute den Titel zukommen ließ. Allerdings mit der Ausnahme, dass der deutsche Spieler-Fundus nicht mit italienischen und französischen Weltklasse-Fußballern aufgefüllt werden kann. Und es deshalb für uns Deutsche bei jedem Turnier aufs Neue eine besondere Leistung ist, in ein Finale zu kommen – was der Rest der Fußball-Welt allerdings nicht versteht, weil das für sie so etwas wie den Normalfall darstellt.

Natürlich hätte ich mich gefreut, hätte meinen ersten bewusst miterlebten Titel überschwänglich gefeiert (1996 war ich in einem Zeltlager „interniert“, wo sie das Feiern auf den Jubel nach Bierhoffs zweitem Treffer beschränkte) und alle Kritiker am Titelgewinn der Deutschen Elf gefragt, wo denn die über den Klee gelobten Holländer, Portugiesen oder Russen geblieben sind. Spätestens am Montagmorgen allerdings wäre mir beim Aufstehen wohl die deutsche Brille vom Kopf gefallen und ich wäre im wahrsten Sinne des Wortes aufwacht.

Der deutsche Fußball hatte diesen Titel (noch) nicht verdient. Der Pokal hätte wie schon 1996 weiterhin bestehende Missstände verdeckt. Das Ziel ist noch lange nicht erreicht. Es ist nun die Aufgabe des DFB und natürlich vom Trainerteam um Jogi Löw die deutsche Nationalmannschaft und mit ihr den deutschen Fußball noch einmal zu einem Kraftakt zu motivieren. Nach dem Sommermärchen und der Bergtour wird das Ziel nun eine Safari nach Südafrika sein. Ein entscheidender Vorteil gegenüber anderen Ländern könnte dabei die Arbeit von Jürgen Klinsmann beim besten deutschen Klub sein. Wenn die Spieler dort das Training erfahren, das bei der Nationalmannschaft seit 2004 durchgeführt wird, dann wird das einen Qualitätssprung zur Folge haben, dem sich die anderen Bundesligateams nicht entziehen können, wollen sie mit dem FC Bayern mithalten.

Und wenn „wir“ ganz viel Glück haben, wird diese Trainingsarbeit in der Bundesliga bereits in zwei Jahren große und reichhaltige Früchte tragen. Nicht nur Michael Ballacks „Odyssee“ wäre dann endlich vorbei, sondern auch die, des nur wegen seines unverschämten Glücks geachteten, deutschen Fußballs. In der Hitze von Südafrika, dem „schönsten Ende der Welt“, könnte sich der deutsche Fußball noch einmal häuten und weiterentwickeln. So, dass am Ende ein Titel dabei rausspringt, den die Fußball-Welt – und ich – als verdient ansieht.

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Anspruch und Wirklichkeit

9. Juni 2008

Ja, Anspruch und Wirklichkeit. Zwei Dinge, die bei mir momentan weit auseinander liegen. Gerne würde ich jedes Spiel der Euro in voller Länger sehen und darüber auf diesen Seiten schreiben. Doch leider macht es sich bemerkbar, dass ich eben doch Student bin und ich als solcher entgegen landläufiger Meinungen doch ab und an was zu tun haben. Bei mir heißt dieses „was“ momentan Referat, von denen allein in dieser Woche drei anstehen.

Deshalb werden sich alle meine französischen, rumänischen, niederländischen und italienischen Fans heute woanders informieren müssen. Und ich fürchte morgen auch alle meine spanischen, griechischen, russischen und schwedischen. Wie es danach aussieht, wird sich noch zeigen – ich werde (nach Oliver Kahn) alles geben und mich (nach Lukas Podolski) in der Zwischenzeit ausru-hen und regenerie-ren. Danach geht es (hoffentlich) weiter.

Für meine deutschen Freunde habe ich noch einen Denkanstoß für das nächste Spiel gegen Kroatien. Bei allem Jubel über den Sieg gegen Polen: Wenn sich die deutsche Elf gegen die Kroaten solche Auszeiten genehmigt, wie gestern, dann wird das ein ganz harter Brocken. Die Kroaten haben gegen Österreich ihre Kaltschnäuzigkeit unter Beweis gestellt und sind außerdem technisch viel stärker als die Polen. Joachim Löw muss sich (und wird sich natürlich) etwas einfallen lassen. Er könnte zum Beispiel Clemens Fritz empfehlen, nach Dribblings über den ganzen Platz auch mal das Abspiel zu suchen. Oder Miroslav Klose auch mal aufs Tor zu schießen. Oder Per Mertesacker und Jens Lehmann mehr miteinander zu reden. 

Ansätze gibt es genug. Das zweite Spiel am Donnerstag wird zeigen, ob die Mannschaft wirklich so stark ist, wie sie nun (noch mehr als vor der EM) gemacht wird. Ich hab nämlich keine Lust schon nach der Vorrunde die Diskussion um die Entfernung zwischen Anspruch und Wirklichkeit auf unsere Nationalmannschaft verlagern zu müssen.

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Pro Arne!

31. Mai 2008

Zwischen einem Interview mit Souleyman Sané und einem mit Werner Hansch, habe ich gerade mal Zeit, mir die erste Halbzeit der deutschen Elf gegen Serbien anzuschauen. Wirklich enttäuscht bin ich eigentlich nur von Marko Pantelic, der nur dadurch aufgefallen ist, dass er mehrfach den Ball verstolpert hat. Wollte sich der Serbe nicht für höhere Aufgaben (als Hertha BSC) empfehlen? So wird das jedenfalls nichts.

Kurz nach dem 0:1 für Serbien erhielt ich eine SMS mit dem schlichten Inhalt: „Getunnelt“. Nach dem 2:2 gegen Weißrussland erhielt ich vom gleichen Absender bereits eine ähnliche SMS: „Ich konnte Lehmann noch nie leiden.“ Aber sind wir mal ehrlich: Für diesen Gegentreffer kann Jens Lehmann nichts. Schuld daran haben seine Mitspieler in der Defensive. Wie kann man denn fünf Meter vor der Mittellinie die Viererkette so stellen? Da fehlt es eindeutig an der Abstimmung und vielleicht auch an der Spielpraxis von Christoph Metzelder, der seinen Gegenspieler da schön laufen ließ.

Deshalb bin ich schon jetzt – und war es auch vor dem 0:1 – für eine Abwehrreihe in der auf jeden Fall Arne Friedrich spielt. Eben erfahre ich, dass Jogi Löw nicht Metzelder, sondern Per Mertesacker für Friedrich rausnimmt. Kann man machen. Muss man aber nicht. Ich wäre für Lahm, Mertesacker, Friedrich, Jansen, als Abwehrreihe für die EM, lasse mich, was Mertesacker angeht, aber gerne eines besseren belehren.

Weiter geht’s…(übrigens auch ohne Pantelic…)

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Nach dem Recall folgt der Workshop

27. Mai 2008

Ich stell mir grad mal vor, es ist Länderspiel und ich guck nicht zu. Gibts nicht, würde ich normalerweise sagen. Aber heute war das tatsächlich der Fall. Es ist wohl noch nie jemand pünktlicher zum Abpfiff nach Hause gekommen, als ich heute. Durchgeschwitzt und noch in Trainingsklamotten schaltete ich meinen Fernseher ein und hörte noch, wie der Schiri das Spiel abpfiff. Die Tore hat die ARD freundlicherweise noch mal gezeigt. Ist ja auch nicht immer der Fall. Jedenfalls gibt es heute auch keine Worte zum 2:2 gegen Weißrussland. Die sind aber auch gar nicht nötig.

Ich kann mir nämlich nicht wirklich vorstellen, dass dieses Spiel einen großen Einfluss auf das viel beschriebene „Casting“ von Teamchef Löw hat. Gut, vor dem 2:2 verliert Jermaine Jones ziemlich bescheuert den Ball – er wurde dabei aber nicht nur schlecht angespielt, Jens Lehmann hätte den anschließenden Schuss durchaus halten können, wenn es nach den meisten Medien geht, sogar müssen – Mist, jetzt hab ich doch was dazu geschrieben) – aber deswegen kein Foto für ihn zu haben, wäre irgendwie unfair. Ich gehe eher davon aus, dass Löw hauptsächlich auf die Leistungen im Training guckt und ihn deswegen auch in den Workshop in Ascona einladen wird.

Das wiederum könnte verheerende Konsequenzen für meinen persönlichen Streichkandidaten Nummer Eins, Tim Borowski, haben. Der hat sich nämlich pünktlich zur Landung in Mallorca krank gemeldet und bisher noch keine Trainingseinheit mitmachen können. „Tim kann nichts dafür, dass er krank ist“, war das Statement des Bundestrainers dazu. Das könnte auch die Begründung von Löw für Borowski sein, ihn nicht mitzunehmen. Arne Friedrich ist auch krank, dem Herthaner hat anscheinend das Hotelessen auf den Magen geschlagen. Die Frage ist allerdings, ob Löw nach den Erkenntnissen aus dem Spiel gegen Weißrussland auf den Innenverteidiger Friedrich verzichten kann. Der Außenverteidiger hat seine rechte Seite längst gegen Philipp Lahm verloren, über links kommt Marcell Jansen.

Bleibt immer noch das Problem im Sturm. Helmes oder Neuville? Schneller, junger Stürmer, der immer für ein Tor gut ist? Oder schneller, alter Stürmer, der allein schon wegen seiner Präsenz und seiner prägenden Vergangenheit mit muss? Es würde mich nicht wundern, wenn am Ende ein ganz anderer zu Hause bleiben muss, weil er sich von seiner Spielweise her zu wenig von seinen Kontrahenten absetzt. Kevin Kuranyis Nationalmannschaftskarriere wäre wohl – von ihm aus – sofort beendet. 

Der DFB-Tross, der direkt nach dem Spiel – komplett – zurück nach Mallorca geflogen ist (Nicht bestätigtes Zitat von Oliver Bierhoff: „Wir hams ja“), wird sich am Mittwoch auf jeden Fall um drei Spieler verringern müssen. Ob es dabei Härtefälle a la Kuranyi geben wird, ist eine spannende Frage. Ob die Spieler ihren Heimflug alleine bezahlen müssen, dagegen nicht. Ich habe zwar keine einzige Trainingseinheit und wie bereits erwähnt auch das Spiel gegen Weißrussland nicht gesehen, trotzdem tippe ich mal, wer morgen von den Zuschauern rausgewählt wird von Löw zurück nach Hause geschickt wird:

Tim Borowski, Patrick Helmes, Piotr Trochowski

P.S: Wer es im Header oben noch nicht bemerkt hat – ab sofort ist Kabinenpredigt voll auf die EM fokussiert.

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What happens on Malle, stays on Malle

19. Mai 2008

Hach ja, Mallorca. Sonne, Strand und Meer. Party, Palmen, Weiber und ein Bier. Hier fließt der Alkohol in Strömen, werden Keuschheitsgelübde mit Karacho über Bord geworfen und es soll auch schon Fußballteams gegeben haben, die am Ballermann die Saison haben ausklingen lassen. Längst wurde der eigentlich für das Spielparadies schlechthin erdachte Spruch „What happens in Las Vegas, stays in Las Vegas“ auch auf die deutsch-spanische Ferieninsel übertragen. Was auf Malle passiert, bleibt auf Malle.

Dass Fußball-Mannschaften, ach was schreib ich, Nationalmannschaften auf die Insel fliegen, um sich auf ein großes Turnier vorzubereiten, war – mir zumindest bis vor kurzem – neu. Joachim Löw spricht dennoch von „optimalen Voraussetzungen“, die sein Team in Spanien erwarten. Der Coach und auch Manager Oliver Bierhoff haben anscheinend keine Angst, dass volltrunkene deutsche Urlauber nachts vor dem Hotel grölend durch die Straßen rennen und „Lu-lu-lu Lukas Podolski“ anstimmen. Und auch keine, dass der Prinz sich möglicherweise dazu animiert fühlt, sich zum neuen König von Mallorca krönen zu lassen.

Was diese Angst zumindest ansatzweise schüren müsste, ist die Tatsache, dass – anders als beim Trainingslager auf Sardinien vor der WM 2006 – nur etwa die Hälfte der Profis ihre Familien mit nach Mallorca genommen hat. Klingt einerseits bedenklich, aber andererseits irgendwie logisch oder? Nach Sardinien, wo hauptsächlich Rentner oder reiche Schnösel Urlaub machen, nimmt man seine Frau selbstverständlich mit. Nach Mallorca hingegen, wo die Sünde quasi wie ein Damoklesschwert über dem Ballermann hängt, lässt man sie natürlich zu Hause. Ich kann mir gut vorstellen, wie der kinderlose Schweini, den mittlerweile nicht mehr ganz so frisch gebackenen Papa Poldi, überredet hat, seine Familie zu Hause zu lassen, damit die beiden den Bierkönig unsicher machen können.

Natürlich betonte Jogi Löw, dass seinem Team „harte Tage“ bevorstehen. Klar, dass er damit das zu Beginn nächster Woche zweimal täglich stattfindende Training meinte. Aber man kann sich einfach auch sehr gut vorstellen, wie Schweini, Poldi und auch der erst 19jährige Marko Marin (der extra den Ibiza(!!!)-Urlaub mit seiner Freundin absagte) mit roten Augen und einem ordentlichen Kater zusammen mit Co-Trainer Hansi Flick ein paar Ausnüchterungsrunden um den Platz drehen. Natürlich wird die anwesende Presse darüber nie etwas erfahren und wenn doch, nichts davon schreiben. Denn – das wissen wir nun – was auf Malle passiert, bleibt auch auf Malle.

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Marko wer?

17. Mai 2008

Warum ist mir Marko Marin bisher nicht aufgefallen? Ich habe dafür eine plausible, für mich aber ziemlich armselige Erklärung. Ich dachte, Marko Marin wäre Markus Marin. Der hat nämlich noch nie Bäume ausgerissen in seiner Karriere. Gut, Vizemeister 1994 mit dem 1. FC Kaiserslautern. Und ja, das Siegtor für St. Pauli im Abstiegskampf 2000. Aber sonst? Graue Maus beim MSV Duisburg, später dann Regionalliga in Düsseldorf und Kiel.

Als ich am Tag der Nominierung des EM-Aufgebots in der Süddeutschen Zeitung das erste Mal den Namen Marin im Zusammenhang mit der Nationalmannschaft las, machte es plötzlich Klick. Natürlich kannte ich Marko Marin, hatte ihn ein paar Mal bei Zweiliga-Zusammenfassungen der Borussia aus Gladbach im DSF gesehen. Aufgefallen war er mir da aber nicht. Lediglich Frank Buschmann versicherte mehrfach, dass dieser Junge reichlich Potential habe und einen großen Anteil am Aufstieg der Gladbacher habe. Trotzdem konnte ich mir nicht so recht vorstellen, dass Teamchef Jogi Löw neben Patrick Helmes und/oder Oliver Neuville noch einen weiteren Zweiligaspieler mit zur EM nimmt.

Als dann bei der Liveübertragung kurz nach David Odonkor – was ja an sich auch schon überraschend war- dann aber tatsächlich der Name Marin fiel, hatte es das Trainerteam der Nationalmannschaft mal wieder geschafft. Mit Marin hatte kaum einer und wohl am wenigsten der Spieler selbst gerechnet. Brav betont er im Nachhinein, dass aber ja noch drei Spieler wegblieben nach dem Trainingslager auf Mallorca. Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte, dass Marin nicht dazugehören wird.

Denn es gibt einige, die sich auf der Partyinsel sehr viel mehr ins Zeug legen müssen, um nicht aussortiert zu werden. Das prominenteste Opfer könnte in meinen Augen Tim Borowski werden. Der Bald-Münchener hat nach seiner Verletzung zwar einige starke Spiele gezeigt, doch ihm fehlt, was Marin zum Beispiel hat: Eine besondere Fähigkeit, die der Mannschaft weiterhilft. Borowski ist natürlich ein großartiger Fußballer. Trotzdem hebt er sich zu wenig von seinen Konkurrenten Hitzlsperger (Schuss- und Zweikampfstark), Rolfes (jung und zweikampfstark) und Jones (bissig wie einst Berti Vogts) ab. Die Nominierung von Jermaine Jones hat mich eigentlich mit am wenigsten überrascht, auch wenn der Schalker bisher nur ein paar Minuten Länderspielluft schnuppern durfte. Jones bringt die nötige Aggressivität mit und hat in dieser Saison in der Champions League gezeigt, dass er auch international mithalten kann. Borowski und Rolfes werden darum kämpfen müssen, Ersatzmann für Thorsten Frings zu sein.

Deutlicher dürfte es beim Duell zwischen den beiden Zweitligastürmern Patrick Helmes vom 1. FC Köln und Oliver Neuville ausgehen. Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass der kleine Gladbacher seinen größten Fürsprecher in Kapitän Michael Ballack hat. Für Helmes kommt die EM zu früh, zumal er Mario Gomez und auch Kevin Kuranyi vom Spielertyp her zu ähnlich ist.

Das dritte „Opfer“ darf meiner Meinung nach gerne Piotr Trochowski sein, gegen den sich Marin hoffentlich durchsetzt und der deshalb gegen David Odonkor verliert, weil der, trotz wenig Spielpraxis, eben immer für Gefahr sorgt, wenn er ins Spiel geworfen wird. Trochowski dagegen sucht, wie Marin, häufiger Eins-gegen-Eins-Situationen. Sein Problem ist nur, dass er die viel zu oft verliert. Und weil sein Kurzpassspiel in dieser Saison beim HSV ebenfalls zu wünschen übrig ließ, kann Löw für die EM auf den 24-Jährigen verzichten.

Ein bisschen Mitleid darf man schon jetzt mit Timo Hildebrand haben, der zusammen mit dem Dortmunder Sebastian Kehl und dem Leverkusener Stefan Kießling Frusturlaub auf den Malediven buchen kann. Aber wenn man ehrlich ist, war es absehbar, dass er in der DFB-Elf keine Zukunft hat. Ein guter Torhüter ist er zweifellos, aber für das deutsche Tor reicht das eben nicht. Der Schritt nach Valencia war für ihn im Nachhinein ein Desaster, auch wenn er sich dadurch menschlich sicherlich weiterentwickelt hat. Wenn man Jens Lehmann heißt, darf man im Verein die Nummer Zwei sein, Timo Hildebrand hat diese Degradierung zu Beginn der Saison in Spanien enorm geschadet. Er hat bei den deutschen Fans an Ansehen verloren, auch wenn er letztendlich den Kampf gegen Canizares gewonnen hat. Er ist erst aus dem Fokus der Berichterstattung und jetzt aus dem EM-Kader gefallen.

Für ihn fährt Robert Enke nach Österreich. Nicht Rene Adler. Der stand nämlich nicht zur Disposition. Begründung laut Torwarttrainer Andreas Köpke „Rene Adler musste nach dieser starken Saison einfach mit.“ Klar sollte trotzdem sein, dass Enke aufgrund seiner Erfahrung die Nummer Zwei ist. Adler soll Turnierluft schnuppern, um dann in ein, zwei Jahren Robert Enke (?) abzulösen. Vielleicht ist die WM 2010 sogar schon seine.

Und Marko Marin? Der 19-Jährige wird nun mit den Vorschusslorbeeren zu kämpfen haben, die die Medien nach und nach über ihn herauskramen werden. Er hat alle Nachwuchsteams des DFB durchlaufen, war 2004 sogar Teil einer Uefa-Auswahl die zwei Vergleiche gegen ein afrikanisches Team gewann. Wollen wir mal hoffen, dass er damit klar kommt. Gladbacher Jungstars sind ja nicht immer die stabilsten…

 

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T-Frage

6. März 2008

Bevor es morgen zum Spiel zweier eher mit begrenztem Talent ausgestatteter Torhüter geht, kurz ein Update in der für die Nationalmannschaft eminent wichtigen T-Frage: Wer fährt als dritter Torwart zur EM?

Manuel Neuer: Sensationelle (und in diesem Fall ist dieses Adjektiv mehr als angebracht) Paraden bringen Schalke in Porto eine Runde weiter. Neuer legt die Latte, an der er in Zukunft gemessen werden wird, verdammt hoch. Verdient hätte er die EM-Nominierung allemal.

René Adler: Solide Partie in der bundesligainternen Uefa-Cup-Partie gegen den HSV (hatte irgendwie was Surreales), musste nicht groß eingreifen, machte einen sicheren Eindruck. Adler momentan knapp hinter dem Schalker.

Frank Rost: Ein Patzer bei einer Flanke, den Chancentod Gekas (natürlich) nicht zum 1:0 nutzte. Wenige später traf der Grieche dann doch, was Rost eigentlich nochmehr ärgern muss, als die Tatsache, dass er bei diesem Treffer einen ziemlich lustlosen Eindruck machte. Nur noch Platz 3 hinter den jungen Wilden.

Robert Enke: Hat nicht gespielt, aber nur nett sein reicht eben nicht. Außer Berti Vogts wäre Nationaltrainer. Ist er aber nicht. Pech für Enke.

Tim Wiese: Steht eigentlich ja gar nicht auf Jogis Liste, wäre nach dem heutigen Spiel in Glasgow, wenn man den Worten von dogfood glaubt (übertragen wurde es ja nicht), aber ohnehin mit einem dicken fetten roten Strich versehen worden. Und zwar nicht unter, sondern auf seinem Namen. Schade, vor allem für Werder.

Jens Lehmann: Kraulte sich auf der Arsenal-Bank die Eier den regelmäßig gestutzten Bart. Vielleicht sollte er sich so einen wie Almunia zulegen. Oder sich seine Schusstechnik abgucken… (Merke: Knapp vorbei, is eben auch daneben!).