Gut, die Taz ist jetzt keine Boulevard-Zeitung, aber die Überschrift ist zu gut, um sie nicht in diese Rubrik zu packen.
Posts Tagged ‘Taz’
Boulevard-Sprache II
20. August 2008Ohne Elfmeter kein Sieg?
20. August 2007Die Meinungen zu Herthas Sieg am Wochenende gegen den VfB Stuttgart gehen vor allem bei der Szene, die zum Elfmeter führte, auseinander. Die Szene also, ohne die der spätere 3:1-Erfolg der Hertha, zumindest laut Süddeutscher Zeitung, nicht möglich gewesen wäre. Auch die Taz ist sich sicher, dass Stuttgart ohne das Elfmetergegentor die Oberhand behalten hätte.
So ist das halt mit den Zeitschriften, die sich gerne mit dem besonderen Intellekt ihrer Leser rühmen. Ich halte es da gerne mit Dieter Nuhr: „Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten!“ Vielleicht bin ich auch nicht der Richtige, die Spielberichte der beiden Zeitungen zu kritisieren, weil ich noch geblendet bin von der Euphorie die mich umgibt. Mich als Herthafan. Aber vielleicht ist die Kritik auch vollkommen berechtigt, weil die beiden Publikationen sich mal wieder als der Hauptstadt nicht gerade zugetan erwiesen haben
Die Taz hat zum Beispiel eine, ich glaube wöchentliche, Kolumne, in der eine Journalistin, die vorgibt Hertha-Fan zu sein, „ihren Lieblingsklub“ in schöner Reihenfolge an die Wand klatscht. Wenn es wenigstens witzig wäre…Ist aber auch egal, denn darum soll es gar nicht gehen. Es soll darum gehen, welche Auswirkungen der Elfmeter, der nach einhelliger Meinung keiner war, auf den Ausgang des Spiels hatte
Kurzer Rückblick: Der Ausgleich – durch den Elfmeter – fiel in der 51. Minute. Das heißt ja, dass da inclusive Nachspielzeit noch mehr als 40 Minuten spielen waren. 40 Minuten! Ob Hertha es mit der Leistung, die die Mannschaft von Lucien Favre in der zweiten Halbzeit gebracht hat, geschafft hätte, den Ausgleich und zwei weitere Treffer zu erzielen? Die Antwort ist: Keine Ahnung! Wenn ich die Fähigkeit hätte, so etwas zu wissen, wäre ich schon mit Wetten reich geworden. Fakt ist doch: Es hätte genausogut eine Trotzreaktion geben können, die einen 5:1-Erfolg für Hertha nach sich gezogen hätte.
Ganz schön viel „hätte“, ganz schon viel „wenn“ und ganz schon viel „aber“. Wie in den Artikeln von den genannten Zeitungen. Mit dem Unterschied, dass der Artikel hier von mir ist und ich mir nicht nur einbilde, was von Fußball zu verstehen.